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AutorenbildBarbara Sandner

EINE GESCHICHTE MEINER GLAUBENSSÄTZE


WIE DU DEINE NEGATIVEN GLAUBENSSÄTZE IN 5 SCHRITTEN IN POSITIVE


Was wir glauben, das leben wir. Glaubenssätze sind tiefsitzende, oft unbewusste Gedanken, die bestimmen, wie wir uns und unsere Umwelt wahrnehmen. Denn: Menschliche Wahrnehmung ist zu über 90% subjektiv. Unglaublich, aber wahr.




Woher aber stammen diese Glaubenssätze ?

Als Kinder sind wir in höchstem Maße von unseren Eltern und anderen nahen Bezugspersonen abhängig. Was sie zu uns sagen, aber auch was sie nicht (!) sagen, sondern nur durch Körpersprache ausdrücken oder auch nur denken, bestimmt unsere Welt in höchstem Maß. Wie wir wissen, ist es ja weniger wichtig, was wir Kindern sagen, sondern vor allem was wir vorleben.

Glaubenssätze wirken wie eine Art Hypnose, da sie im Kindesalter noch auf ein sehr offenes unbewusstes System treffen-sie prägen sich tief ein und bestimmen unser weiteres Leben, von der Urlaubsgestaltung bis zur Partnerwahl, dem Umgang mit Geld, der Gesundheit und unsere Spiritualität.

Stellen wir uns einmal eine zielstrebige, durchaus erfolgreich Frau (Julia) vor, deren Glaubenssatz heißt: Ich muss etwas leisten, um geliebt zu werden. Da wir alle Liebe und Anerkennung von anderen brauchen um uns wohlzufühlen, wird Julia mit diesem Glaubenssatz versuchen immer möglichst viel zu leisten, um diese zu bekommen. Liebe und Leistung sind bei ihr praktisch innerlich verknüpft. Es kann später ein wesentlicher Faktor für Burn-out sein, da sie ja glaubt, immer etwas tun zu müssen, um Liebe zu bekommen.

Hier sind 5 einfache Schritte wie du mit deinem Glaubenssatz umgehen kannst. Mache sie dir bewusst:

1. Verfolge öfter am Tag aufmerksam deinen Gedanken und Gefühle.

Wie redest und denkst du? Finde 3 Glaubenssätze bei deiner Beobachtung, die immer wieder auftauchen: Julia´s erster Schritt kann sein, dass sie sich bewusst wird, wie sie immer versucht möglichst als eine der Ersten ihre Projekte fertigzubekommen, da ihre Chefin ihre Effizienz und Schnelligkeit sehr schätzt. Oft ist sie schon vor dem Abgabetermin fertig, allerdings muss sie dafür auch immer wieder zu Hause arbeiten, und hat damit weniger Zeit für sich selbst, ihren Partner und ihre Kinder.

2. Sieh die Glaubenssätze vor dir , schmeck sie, spür sie, riech sie!

Wie fühlen sie sich an? Was fühle ich wenn ich diesen Satz denke? Woran erinnern sie mich, folge deinem Gefühl. Mach dir bewusst, dass dieser Satz aus deiner Vergangenheit entstammt und dass es Zeit wird ihn loszulassen. Julia erinnert sich an eine Situation aus ihrer Kindheit, als sie an einem Frühlingstag in der Volkschule einmal einen Zweier auf die Deutschschularbeit bekam. Ihre Mutter sah so enttäuscht aus und war ziemlich abweisend an diesem Tag. Julia hatte das Gefühl, dass sie die Liebe ihrer Mutter an diesem Tag nicht verdient hatte, fühlte sich traurig und wertlos. Ihr wird klar, wie sehr sie auch jetzt als Erwachsene die Anerkennung der Chefin „braucht“ und wie ähnlich die Situation im Beruf der aus ihrer Schulzeit ist.

3. Schreibe jeweils das Gegenteil deines Glabenssatzes auf und überlege wo dieser neue Satz zutrifft!

Du wirst eine überraschende Entdeckung machen: Auch das Gegenteil trifft zu. Spür nach wie es sich anfühlt so zu denken. Julia erinnert an ihre Großmutter, die sie sehr geliebt hatte. Da waren die Schulnoten kein Thema, sie freute sich immer wenn sie Julia sah, einfach weil Julia ihre geliebte Enkelin war. Auch eine gute Freundin aus der Schulzeit fiel ihr ein, mit der sie immer viel gelacht hatte. Auch in dieser Freundschaft ging es nicht darum etwas zu leisten.

4. Denke daran, dass es immer deine Entscheidung ist, wie du denkst und dass Gedanken eine machtvolle Energie sind.

Wie wir mit uns selbst und unseren Mitmenschen reden prägt unsere Beziehungen. Julia denkt jetzt immer öfter an Situationen, in denen sie geliebt wird, ohne etwas zu leisten. Sie wird einfach gemocht, weil sie sie selbst ist. Sie schafft es deshalb auch öfter Dinge abzulehnen, die andere von ihr verlangen.

5. Übernimm die Verantwortung für das was du denkst, sei achtsam damit. Julia macht sich bewusst, dass sie heute nicht mehr von der Liebe ihrer Mutter abhängig ist und die Mutter unrecht damit hatte sie so zu behandeln. Vielleicht sucht sie auch eine Beratung/Therapie aus um sich dieses Thema näher anzusehen und zu lösen. Aber schon diese 5 Schritte können eine wesentliche Veränderung einleiten.

Glaubenssätze wahrnehmen und verändern ist ein wesentlicher Bestandteil meiner TAP-stressfrei-Methode (www.stressfrei-wien.at), für die ich Seminare anbiete, die aber auch in Einzelarbeit gelernt werden kann.



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